Babyschwimmen - Kurse in Ihrer Stadt

Der Babyschwimmkurs sollte nicht als ein Kurs gesehen werden, in dem es darum geht, den Kindern das Schwimmen beizubringen. Dies ist meist erst im Alter von vier bis fünf Jahren möglich. Vielmehr geht es im Babyschwimmkurs um die Entspannung und den Spaß an Bewegungen, die Babys entdecken ihren Körper und werden durch neue Bewegungsanreize gefördert. Sie lernen von Beginn an den Körper besser zu koordinieren, da die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten und des Gleichgewichtssinns im Wasser unterstützt werden. Darüber hinaus wird die Wahrnehmungskraft der Babys geschult. Sie lernen Wassereigenschaften wie Wärme oder Auftrieb am eigenen Körper kennen. Dabei führt die Kursleitung die Eltern und ihre Kinder behutsam an das neue Element heran und zeigt, wie die Babys am besten sicher gehalten werden und welche Bewegungen ihnen Spaß bereiten. Ein weiterer positiver Effekt: Durch den Kontrast von warmem Wasser und kühler Außentemperatur wird das Immunsystem der Kleinen gestärkt.

 

Dennoch sollten Eltern nicht zu früh an Babyschwimmkursen teilnehmen, da die Kleinen kurz nach der Geburt anfälliger für Infektionen sind. Kann das Baby seinen Kopf stabil halten, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um mit dem Schwimmen zu beginnen. Dies ist in der Regel ab dem dritten Monat möglich. Der Babyschwimmkurs kann bis zum 18. Lebensmonat fortgeführt werden. Weiterführende Kurse werden dann als Kleinkinderschwimmen bezeichnet. Die Kursintervalle strecken sich in der Regel über zehn Wochen. Babys profitieren vom regelmäßigen Besuch des Schwimmkurses, da sie von Woche zu Woche neue Bewegungen erlernen, sie wiederholen und vertiefen und somit selbstbewusster im Wasser werden. Das Wasser wird ihnen vertraut gemacht, sie fühlen sich wohler, können sich entspannen und spielen. Haben Kinder bereits als Säugling erste Erfahrungen im Wasser sammeln können, ist es später meist einfacher richtig schwimmen zu lernen.

 

Der Babyschwimmkurs darf nur dann besucht werden, wenn das Baby völlig gesund ist. Auch leichte Infektionen wie verschnupfte Nasen oder verschleimte Atemwege gehören nicht ins Schwimmbecken. Das Schwimmbeckenwasser muss der Qualität von Trinkwasser entsprechen – dies wird vom Gesundheitsamt monatlich sichergestellt. Um Infektionen zu vermeiden, sollten Eltern mit ihren Babys nur für das Babyschwimmen zugelassene und regelmäßig kontrollierte Bäder besuchen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 32 und 34°C, die Lufttemperatur in der Halle nicht unter 30°C liegen. Die Umkleidemöglichkeiten müssen mit Heizstrahlern ausgestattet oder ausreichend beheizt sein. Da Säuglinge leicht unterkühlen, sollte der Badespaß im ersten Lebensjahr dennoch nicht länger als 30 Minuten andauern. Nach dem Bad müssen die Kinder gut abgetrocknet und warm angezogen werden. Außerdem sollten sie an der frischen Luft unbedingt Mützen tragen, um Erkältungen vorzubeugen. Am besten sucht man einen Schwimmkurs zwischen den Mahlzeiten auf, denn das Baby sollte nicht hungrig sein, aber auch nicht träge durch einen zu voll gefüllten Magen. Außerdem sollte es ausgeruht und nicht müde sein.

Schwimmwindeln

Entscheiden sich Eltern für einen Schwimmkurs, empfiehlt es sich Schwimmwindeln zu kaufen. Warum sollten Babys im Wasser Schwimmwindeln tragen? Schwimmwindeln unterscheiden sich von normalen alltäglichen Windeln dadurch, dass sie im Wasser nicht sofort aufquellen. Die Beschichtung der Windel macht es möglich, dass das Wasser nicht von außen nach innen gelangt und zeitgleich auch nicht von innen nach außen transportiert wird. Voraussetzung hierfür ist, dass die Schwimmwindel in der richtigen Größe getragen wird und richtig am Po des Babys sitzt.  Warum sollten die Babys im Schwimmbecken auf normale Windeln ganz verzichten? Normale Windeln bestehen aus einem saugstarken Kern, der Wasser sofort aufnimmt. Trägt das Baby eine derartige Windel, saugt sie sich sofort voll, die Windel quillt auf und wird sehr schwer. Verrichtet das Baby sein Geschäft, kann nicht garantiert werden, dass dies nicht in das Schwimmbecken gelangt. Zudem kann sich das Baby mit einer vollgesaugten Windel nicht frei bewegen und wohlfühlen. Aus diesem Grund sollten alle Eltern, die mit ihrem Kind einen Kurs besuchen, Schwimmwindeln kaufen. So bleibt das Wasser sauber und das Baby wird in seinen Bewegungen nicht beeinträchtigt.

 

Übungen im Babyschwimmkurs

Selbstverständlich können Eltern und ihre Kinder auch ein Babyschwimmbecken aufsuchen, ohne einen Kurs belegen zu müssen. Jedoch empfiehlt sich dies, da ein Babyschwimmkurs durch geschulte Kursleitungen sowohl Eltern als auch Babys achtsam an das Element heranführen und leichte Schwimmübungen zeigen. Sowohl Vater und Mutter können mit ihrem Kind zusammen am Schwimmkurs teilnehmen. Alle Übungen können ausgeführt werden, sind aber keine Pflicht, denn auch beim Babyschwimmen gilt es, auf die Bedürfnisse der Babys zu achten. Fängt es an zu zittern oder färben sich die Lippen blau, beendet man die Schwimmstunde und packt das Baby warm ein. Der Aufenthalt im Wasser kann, wenn nötig, wöchentlich gesteigert werden, um das Baby langsam einzugewöhnen.

 

Wenn die Kinder sich im Wasser wohlfühlen, können folgende Schwimmtechniken ausgeübt werden: Eltern können ihr Kind mit dem Bauch flach auf die eigene Hand legen und ihm so ermöglichen im Wasser zu planschen und sich möglichst frei zu bewegen, an der Wasseroberfläche schwerelos zu schweben. Dabei müssen Eltern darauf achten, dass das Baby sein Köpfchen hoch hält, denn sonst könnte es Wasser schlucken. Im Wasser werden die Kinder von ihren Eltern hin- und hergewogen. Zur Entspannung werden die Babys in Rückenlage auf den Händen der Eltern durch das Becken getragen. Außerdem lernt das Baby, am Beckenrand hochzuklettern und dass es sich durch Strampeln im Wasser fortbewegen kann.

 

Auch Wasserspielzeug findet seinen Einsatz – meist dann, wenn die Babys schon etwas älter sind. Schwimmringe dienen als Schutzausrüstung und Auftriebshilfe, können aber zeitgleich auch den Spaßfaktor vergrößern. Durch aufblasbare Luftkammern passen sie sich dem Körper an, so dass die Babys im Wasser von den Schwimmringen getragen werden und ihre Beinchen frei strampeln können. Badespielzeug wie Quietscheentchen und Bälle wollen beim Vorbeipaddeln eingefangen werden. So kann das Greifen nach festen Gegenständen eingeübt werden. Beim Turnen auf einer Wassermatte wird neben dem Spaß am Schaukeln auch der Gleichgewichtssinn geschult. Auch Gießkannen begeistern die Kleinen. Wenn das Wasser herausplätschert, wird es versuchen, das Wasser zu berühren und es einzufangen. Die Übungen dienen der Erforschung von Bewegungen im Wasser und das Baby kann seinen Bewegungsdrang ausleben.

 

Im Schwimmkurs haben die Babys viele neue Eindrücke sammeln können und ihre Sinne trainiert. Dies macht die Kleinen hungrig und zugleich müde. Aus diesem Grund ist es ratsam, nach dem Kurs ausreichend Zeit für ein Fläschchen oder das Stillen einzuplanen. In einem anschließenden Schläfchen werden alle Erlebnisse verarbeitet, denn die Schwimmstunde stellt trotz der Abenteuer für den kleinen Körper eine große Anstrengung dar.