Krabbelgruppen bieten viele Vorteile:

Eltern können sich untereinander austauschen, denn im kindlichen Alltag gibt es viele Themen, die die Erwachsenen beschäftigen. So können sie unter anderem über schlaflose Nächte, Bauchweh oder Impfungen sprechen und erhalten Tipps im Umgang mit ihren Kindern. Viele Fragen, die das Elternsein oder die kindliche Entwicklung betreffen, können von der Kursleitung und auch anderen Eltern beantwortet werden. Mütter wie Väter erhalten mehr Einfühlungsvermögen für ihre Kinder und nehmen sich bewusst Zeit füreinander.

Auch Babys profitieren von der Krabbelgruppe. Zwar spielen die Kinder noch nicht zusammen, aber sie motivieren sich gegenseitig, indem sie sich beobachten und Bewegungen nachahmen wollen. Darüber hinaus lernen sie die ersten Prinzipien im Umgang mit Kindern kennen. Durch den regelmäßigen Kontakt mit anderen Babys wird das Immunsystem trainiert, da die Kleinen innerhalb der Krabbelgruppe mit Bakterien in Kontakt kommen und Spielzeug in den Mund nehmen. So ist es nicht selten der Fall, dass der Schnuller eines anderen Kindes in den Mund des eigenen Babys gelangt. Für Eltern ist es ganz wichtig, dass sie ihr Kind in der Gruppe nicht mit anderen Kindern vergleichen, denn jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich und hat sein eigenes Tempo. In Krabbelgruppen ist es häufig so, dass ein Kind schon mit dem Laufen begonnen hat, während ein anderes noch fleißig durch die Gegend robbt. Dies ist völlig normal und Eltern sollten sich darauf einstellen. Die Babys haben schon jetzt unterschiedliche Charaktere: Es gibt ruhige, zurückhaltende, aber auch laute und weniger zurückhaltende Kinder.
In betreuten Krabbelgruppen beginnt die Kursleitung in der Regel die Stunde mit einem Begrüßungslied und beendet diese mit einem Abschiedslied. Immer wieder werden neue Fingerspiele gemeinsam gespielt. Die Kursleitung demonstriert alle Übungen an einer Puppe, so dass Eltern diese mit ihren Kindern umsetzen können. Durch die vielen unterschiedlichen Reize und die sozialen Kontakte wird die geistige Entwicklung des Babys unterstützt. Während der Krabbelstunde bleibt den Erwachsenen ausreichend Zeit, Fragen zu stellen oder zu berichten, was ihre Kleinen gerade besonders gern machen, was sie selber beschäftigt. Sowohl für Eltern als auch für Babys stellt der Besuch einer Krabbelgruppe eine vielfältige und hilfreiche Abwechslung zum Alltag dar. Krabbelparcours, Bällebäder oder auch Planschbecken erheitern die Kinder und bieten ihnen eine Vielzahl neuer Reize.

Welche Arten von Krabbelgruppen gibt es?

Die Qualität einer Krabbelgruppe hängt letztendlich von dem Engagement der Kursleitung ab. Es gibt schließlich reichlich Angebote auf dem Markt. Doch leider sind nicht alle gleich gut. Eltern sollten darauf achten, dass die Gruppenleitung entsprechend geschult ist oder das erforderliche Wissen mitbringt. Ein PEKiP-Kurs darf zum Beispiel lediglich von einer Person geleitet werden, die nach der pädagogischen Ausbildung eine berufliche Fortbildung zum PEKiP-Gruppenleiter absolviert hat. Somit kann auch garantiert werden, dass die Eltern von der Kursleitung mit fachkundigem Wissen unterstützt werden und ihnen die Ratschläge weiterhelfen.

PEKiP (Prager-Eltern-Kind-Programm)

Ein PEKiP-Kurs kann im ersten Lebensjahr besucht werden. Eltern können mit ihren Kindern zwischen der vierten und sechsten Lebenswoche beginnen, doch auch noch später der Gruppe beitreten. Im Kurs wird die Beziehung zwischen Eltern und Kind gefördert, indem Mütter wie Väter die Möglichkeit erhalten, sich komplett auf ihr Kind zu konzentrieren, seine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen und so die gegenseitige Bindung zu vertiefen. KursleiterInnen stellen die Entwicklungsphasen vor und unterstützen diese in Form von Spiel-, Bewegungs- und Sinnesanregungen. Unbekleidet können sich die Babys in einem gut beheizten Raum frei fortbewegen und so den eigenen Körper besser spüren.

Babyschwimmen

Ein Babyschwimmkurs wird von Eltern gern aufgesucht, da die Kinder im Wasser ihre Freude an Bewegungen erforschen können. Die Kleinen nehmen ihren Körper im Nassen anders als im Trockenen wahr und lernen ihn zu koordinieren. Sie fühlen sich im Wasser wohl. Es ist schön warm und sie spüren im Engen Körperkontakt ihre Eltern. Dies fördert die Beziehung. Außerdem können die Babys nach dem Planschen bestens entspannen. Darüber hinaus wird das Immunsystem durch die warme Umgebung in der Schwimmhalle und den kalten Außentemperaturen gestärkt. In der Regel können Babyschwimmkurse ab dem dritten Monat besucht werden.

Sport- und Turngruppen

Können die Kinder sicher laufen, beginnt der Spaß an Bewegungen erst richtig und Sport- bzw. Turngruppen eignen sich zum Toben, Klettern oder Hüpfen. Im Mittelpunkt stehen die Bewegungen und Kinder können ihren ganzen Körper einsetzen. So können sie unter anderem auf einem Trampolin springen, auf Bänken klettern oder durch Krabbeltunnel robben. Kinder, die im Kleinkindalter schon aktiv sind, sind in der Regel auch später sehr sportlich. Darüber hinaus testen sie ihre psychischen wie physischen Möglichkeiten. Sie lernen innerhalb der Sportgruppe auch in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen. Im Rollenspiel können sie ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Sie dürfen sich ausprobieren und zum Beispiel eine wilde Räuberbande darstellen. Dies ist oft eine sehr emotionale Erfahrung, da sie im Spiel mit anderen Kindern auch lernen müssen, mit Streitigkeiten umzugehen. Häufig kommt es vor, dass ein Kind genau mit dem Spielzeug spielen möchte, das gerade von einem anderen Kind genutzt wird. So müssen sie lernen zu teilen, abzugeben und auf ihre Weise zu kommunizieren. Sportgruppen steuern erheblich zur Entwicklungsförderung bei.

Kinderbetreuung

In betreuten Spielgruppen erhalten Kinder ab circa 30 Monaten mit fünf bis zwölf Gleichaltrigen die Möglichkeit, gemeinsam zu spielen. Zudem können soziale wie sprachliche Kompetenzen gefördert werden. Zu Beginn einer Spielgruppe mit Betreuungsmöglichkeit nehmen die Eltern teil, jedoch wird nach der Eingewöhnung in der Gruppe das “sich trennen” eingeübt. Mutter wie Vater verlassen die Gruppe und das Kind lernt allein in der Gruppe mit den anderen Kindern zu spielen. Diese Art von Kinderbetreuung bereitet auch auf den Kindergarten vor. In der Regel fällt den Kindern der Übergang dann leichter, da sie sich zuvor schon für kurze Zeit von den Eltern trennen mussten. Die Kinderbetreuung wird von einer pädagogischen Fachkraft geleitet und darüber hinaus noch von mindestens einer zusätzlichen Person beaufsichtigt. Die Kinderbetreuung in Einrichtungen wie Kindergärten oder auch bei Tagesmüttern stellt ebenfalls eine Form von Krabbelgruppe dar, denn auch hier ist es schon den ganz Kleinen in einer Gruppe möglich, krabbeln, robben oder laufen zu lernen und das Verhalten anderer Kinder zu erforschen.

Alle Krabbelgruppen unterstützen die kindliche Entwicklung und bieten den Eltern die Möglichkeit, sich mit weiteren Eltern auszutauschen. Die Erwachsenen erhalten Anregungen für Spiele und Bewegungen in der Gruppe und für Zuhause. So kann die Eltern-Kind-Beziehung gefördert werden. Zahlreiche Angebote schaffen den Eltern Raum, für sich und ihr Kind den Kurs zu finden, der ihren Wünschen und Vorstellungen entspricht und sich so für die richtige Krabbelgruppe oder Kinderbetreuung zu entscheiden.