Es gibt viele verschiedene Babymassagetechnicken

Indische Babymassagetechnik

Die Babymassage kommt ursprünglich aus Indien. Hier findet die Massage zwischen Mutter und Tochter täglich Anwendung. Dadurch geben die Mütter die Massagetechniken an ihre Töchter gleich weiter. Die indische Babymassage ist sehr einfühlsam und hat viele positive Auswirkungen auf die körperliche wie seelische Entwicklung der Kinder. Sie wurde von Frédérick Leboyer, einem französischen Arzt und Begründer der sanften Geburt, aufgegriffen und mit nach Europa gebracht. Einzelne Körperteile werden in einer bestimmten Reihenfolge massiert – beginnend mit der Brust und dem Schulterbereich, über Arme, Hände, Bauch, Beine und Füße, Rücken und zum Schluss das Gesicht. Abschließend werden meist Gymnastikübungen praktiziert und durch ein Bad kann das Wohlbefinden weiter gesteigert werden. Der Einsatz von Duft, Farben, Rhythmen und Klängen gehört dazu und gibt der Babymassage eine ganz besondere Note.

Ayurvedische Babymassagetechnik

Es gibt unzählige Massagemöglichkeiten, mit denen Eltern ihr Kind verwöhnen können. Die ayurvedische Babymassage ist eine davon. Sie hat ihren Ursprung in der indischen Ayurveda-Kultur. Ayurveda bezeichnet die traditionelle indische Heilkunst, die den Menschen als Einheit von Körper, Geist, Verhalten und Umwelt betrachtet. Die ayurvedische Babymassage stellt die harmonische Entwicklung des Babys in den Vordergrund, indem sie die Ausgeglichenheit fördert und Gefühle der Fürsorge vermittelt. Die Gesichtsmassage eignet sich sehr gut für Babys, die viel weinen und schreien. So können Spannungen gelöst und abgebaut werden. Sie kommen wieder zur Ruhe. Darüber hinaus regt die ayurvedische Babymassage den Stoffwechsel und die Verdauung an und beugt somit Blähungen vor. Zahnungsbeschwerden können behandelt werden, indem die Füße massiert werden. Die Fußmassage wird Padabhyanga genannt. Die Massage wirkt meist auch auf Mutter und Vater entspannend, da sie im Umgang mit ihrem Kind Sicherheit erhalten und lernen, wie es zufrieden und glücklich ist. Sie lernen den Körper ihres Kindes genau kennen und bemerken kleinste Veränderungen.

 

Informationen zu Babymassagekursen

Wann können Eltern mit der Babymassage beginnen und was ist zu beachten?

Mit der Babymassage kann zwischen der vierten und sechsten Lebenswoche begonnen werden. Fängt man mit der Massage an, muss der Nabel abgeheilt sein. In den ersten Monaten ist sie besonders effektiv. Die Haut des Babys stellt ein wichtiges Sinnesorgan dar. Es kann die Zärtlichkeit und Zuwendung der Eltern über die Haut stark fühlen. Babys, die wenig gestreichelt werden, stehen unter Stress, der wiederum negative Auswirkungen auf die Entwicklung hat. Die beste Zeit für eine Babymassage ist die, wenn das Baby nicht allzu müde ist. Eine Massage wirkt stimulierend und könnte unmittelbar vor dem Schläfchen das Baby wieder aufwecken. Zudem sollte das Kind nicht hungrig, aber auch nicht zu satt sein. Wenn der Magen bei der Massage zu voll ist, wäre das sehr unangenehm. Zu Beginn schlafen die Säuglinge viel, aber mit der Zeit wird es leichter, den geeigneten Zeitpunkt für die Massage zu finden. Sie werden wacher und munterer. Die Babymassage könnte zum abendlichen Ritual werden, zum Beispiel zwischen dem Bad und der letzten Mahlzeit. Im Massageraum sollte es warm sein, um die 25 Grad Celsius, und keine Zugluft entstehen, da das Baby während der  Massage komplett nackt ist. Eltern können zusätzlich auch den Heizstrahler anschalten. In Massagekursen stellen die Kursleiter in der Regel zusätzlich Heizlüfter auf.

 

Was wird benötigt?

 

Für die Babymassage werden Hand- und Mulltücher benötigt, Massageöl, Wickelutensilien und Kleidung, um das Baby nach der Massage wieder warm anzuziehen. Viele Eltern benutzen während der Massage statt des Öls auch Feuchtigkeitscremes. In jedem Fall wird die Massage einfacher, wenn eines von beiden verwendet wird. Die Hände gleiten einfacher über die Haut und das Baby kann sich richtig entspannen. Bei der Wahl für eine Feuchtigkeitscreme oder für ein Öl sollte darauf geachtet werden, ob diese für das Baby geeignet ist, denn viele Angebote können die zarte Babyhaut irritieren. So sind Senföl, nicht raffiniertes Erdnussöl (darin enthaltene Proteine können Hautallergien hervorrufen) und wasserhaltige Cremes (sie enthalten Reinigungsmittel) nicht ratsam. Für die Babypflege eignen sich Feuchtigkeitcremes und Öle, die Haut fühlt sich nach der Anwendung zart und weich an. In der Regel sollte die Massage beim Säugling zwischen zwei und 15 Minuten dauern, denn bei einer zu langen Massageeinheit wird das Baby quengelig und fühlt sich unwohl.

 

Anleitung zur Babymassage

 

Zu allererst sollten sich Eltern etwas Massageöl in die Hand träufeln und anschließend beide Handflächen reiben. So wird das Öl erwärmt und ist für das Baby noch angenehmer.  Eltern können ihr Baby sanft von den Schultern aus über die Brust streichen. In der Bauchlage können Eltern mit ihren Händen von den Schultern zum Po über den Rücken fahren oder rechts und links der Wirbelsäule entlang in kleinen kreisenden Bewegungen mit den Fingerkuppen massieren. Bei Bauchweh wird unter leichtem Druck im Uhrzeigersinn über den Bauch gestreichelt. Massieren Eltern ihr Baby regelmäßig, ist es ratsam, den Aufbau ähnlich zu gestalten. Babys fühlen sich sicher, wenn sie wissen, was kommt. Die Babymassageanleitung könnte wie folgt aussehen:

 

  • Mutter oder Vater beginnen mit den Füßen und massieren die Zehen sanft in kreisenden Bewegungen.
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  • Die Waden und die Oberschenkel werden mit den Händen leicht gedrückt.
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  • Um den Bauch und die Brust zu massieren, werden beide Hände flach auf die Bauchmitte gelegt und sanft zur Seite gerieben.
  • Daraufhin kann der kleine Körper mit den Fingerspitzen nach außen in kreisenden Bewegungen gestreichelt werden. Die Hände liegen immer noch flach auf den Bauch.
  • Für den Gesichtsbereich: Mit dem Daumen wird in kleinen Kreisbewegungen auf der Kaumuskulatur bis vor die Ohren massiert. Dabei können Spannungen im Kieferbereich gelöst werden, die durch das Saugen und Weinen entstehen.

In Babymassagekursen erhalten Mütter Routine und können das Massieren in der Gruppe erlernen. Hebammen mit speziellen Zusatzqualifikationen leiten die Kurse, an denen maximal sechs Babys teilnehmen sollten. Erfahrungsgemäß sind Vormittagskurse angenehmer als Nachmittagskurse, da die Babys in der Regel zu dieser Zeit entspannter sind. Das Babymassagebuch stellt eine weitere Möglichkeit dar, um sich über Massagetechniken zu informieren und diese einzuüben.

Babymassagebuch

Praktische Anleitungen finden Mütter wie Väter in Babymassagebüchern. Hier werden die Babymassagetechniken sowohl in ausführlichen Texten als auch in Bildern erklärt. Darüber hinaus gehen die Autoren auch auf Übungen ein, die dem kranken Kind zugute kommen. Wie massiere ich richtig bei Bauchweh? Welche Techniken wende ich bei Schnupfen oder Zahnungsschmerzen an? Einige Babymassagebücher informieren über Rezepturen für natürliche Öle und halten auch für die Eltern viele Verwöhntipps bereit. Um die Massage noch freundlicher zu gestalten, werden in einigen Büchern auch Liedtexte integriert. Selbstverständlich gibt es auch Bücher über die indische und ayurvedische Babymassage. Diese machen es den Eltern möglich, ihr Kind geschult zuhause zuverwöhnen. Babymassagebücher sind als Elternratgeber für die tägliche Anwendung bestens geeignet.